Nach einer Analyse des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) könnten bis zum Jahr 2030 rund fünf Millionen Fachkräfte in Deutschland fehlen. Aktuell sind es etwa 1,2 Millionen. In den kommenden Jahren gehen aber die geburtenstarken Jahrgänge, die so genannten Baby-Boomer, in den Ruhestand. Das lässt sich durch den verfügbaren Nachwuchs nicht ausgleichen. Ein handfester Fachkräftemangel droht.

Wenn kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Fachkräfte suchen, werden sie oft nicht fündig. Deshalb liegt es nahe, auch im Ausland nach geeigneten Fachkräften zu suchen. Auch wenn der Aufwand dafür oft größer ist: Die Erfolgsaussichten sind es auch. Zudem können ausländische Fachkräfte bei der Eröffnung neuer Absatzmöglichkeiten im Ausland helfen. Und die vielbeschworene Diversität tut nicht nur dem Unternehmen mit neuen Ideen und Ansätzen gut, sondern ist auch ein imageförderndes Signal nach außen.

Studie analysiert Fachkräftemangel

Eine aktuelle Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung analysiert die Situation des Fachkräftemangels. Sie differenziert nach Bundesländern und zeigt, wie unterschiedlich die Situation hinsichtlich des Fachkräftemangels derzeit ist. Der Bedarf ist nicht nur regional unterschiedlich, sondern natürlich auch branchenbezogen. Die Studie trägt den Titel „Ohne sie geht nichts mehr“. Details zur Studie lesen Sie auf der Website der Stiftung.

Selbst bei der Nutzung aller denkbaren Ressourcen in Deutschland, wie die längere Beschäftigung von Fachkräften, die Arbeitszeiterweiterung von Teilzeitkräften oder die (Re-)Aktivierung von derzeit nicht berufstätigen Frauen und Männern reicht für den Bedarf an Fachkräften keinesfalls aus. Die Suche im Ausland ist daher eine wichtige Option.

Arbeitskräfte aus dem Ausland anheuern – die Herausforderung

Ganz einfach ist es allerdings nicht: Eines der Probleme ist die Anerkennung ausländischer Studien- und Berufsabschlüsse. Welche Abschlüsse anerkannt sind und wie im anderen Fall das Anerkennungsverfahren läuft, können Sie auf der Website Anerkennung in Deutschland nachlesen. Dort finden Sie auch Ansprechpartner, die Ihnen weiterhelfen können. Das Portal wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung betrieben.

Weitere Informationen und Unterstützungsangebote

Weitere Informationen, etwa zur Gestaltung von Stellenanzeigen oder zur erfolgreichen Integration ausländischer Arbeitnehmer in das Unternehmen, hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) speziell für KMU zusammengestellt.

Unterstützung bei der Suche nach ausländischen Fachkräften finden Sie auch bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) hilft nicht nur bei der Suche nach geeigneten Bewerbern, sondern unterstützt Sie auch beim Antrag auf eine Arbeitserlaubnis und berät über finanzielle Fördermöglichkeiten. Die Bundesagentur ist Mitglied im europäischen Netzwerk EURES (European Employment Service), das den Austausch von Arbeitskräften in Europa fördert.

Unser Service für Sie im Informationsportal

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