Beim Thema „richtige Beleuchtung“ denken die meisten Menschen wohl zuallererst an den Schreibtisch. Zu grelles Deckenlicht, zu wenig Beleuchtung der Umgebung, Spiegelungen auf dem Bildschirm durch falsch platzierte Lampen (oder Fenster) – das alles sind Faktoren, die einen Büroarbeitsplatz mit gesundheitlicher Gefährdung ausmachen können. Schon die Frage, wie der Bildschirm zum Fenster platziert werden sollte, macht einen erheblichen Unterschied aus. Blendung, Spiegelung – alles Faktoren, die die Arbeit am Bildschirm unnötig erschweren.

Nicht nur auf die Schreibtischlampen schauen

Aber die Beleuchtung spielt noch in vielen anderen Bereichen in einem Betrieb eine wichtige Rolle. Zum Beispiel stellen schlecht beleuchtete Treppen eine erhebliche Sturzgefahr dar. Die richtige Ausleuchtung kann schwere Unfälle verhindern. Dabei sind viele kleinere Lampen mit nur leichtem Schattenwurf optimal. Am besten noch ergänzt durch eine farbige Markierung der einzelnen Stufen.

Schon die „normale“ Beleuchtung in Büros und Werkstätten kann über das Wohlbefinden der Beschäftigten entscheiden. Etwa die Höhe des Blauanteils im Licht – gerade abends und nachts sollte dieser Lichtanteil möglichst niedrig sein. Sonst kann es zu Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen führen. Das sind auch Faktoren, die die Gefahr für Arbeitsunfälle erhöhen können. Übrigens: Auch für Computerbildschirme gibt es Blaulichtfilter, die für eine Entlastung sorgen.

Sie kennen das aus dem Flugzeug: Leuchtstreifen im Boden führen im Notfall zu den Notausgängen. Solche Markierungen sind nicht nur im Flugzeug angezeigt. Auch bestimmte Laufwege oder Sicherheitsbereiche in Werkshallen können durch beleuchtete Bodenmarkierungen besser kenntlich gemacht werden. Besonders wichtig, wenn in der Werkshalle autonome Transportfahrzeuge auf bestimmten Routen verkehren. Diese können durch solche Leuchtstreifen deutlich markiert werden.

Licht ist nicht gleich Licht

Denn wo Licht ist, ist auch Schatten – jedenfalls dann, wenn die Lampen nicht optimal angebracht und ausgerichtet sind. Und solche Schatten, oft in Form so genannter Schlagschatten gaukeln etwas vor, was gar nicht da ist. Die Folge können Fehltritte und Stürze sein.

Und noch eins sollte klar sein: Am besten ist immer noch das Tageslicht. Natürlich nur, solange es ausreichende Helligkeit für die jeweilige Tätigkeit gibt. Im Zweifel sollten Sie es durch zusätzliches künstliches Licht ergänzen. Aber für die Gesundheit und den Wohlfühlfaktor der Mitarbeiter ist Tageslicht durch nichts zu ersetzen. Wo das nicht geht, kann man indirektes Licht (mit Tageslichtqualität) mit notwendigem direkten Licht kombiniert einsetzen.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zur richtigen Beleuchtung gibt es in der Zeitschrift „Arbeit und Gesundheit“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in der Ausgabe 1/2022. Den Download finden Sie hier: https://aug.dguv.de/magazin/ausgaben/

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