Große Hitze belastet den Körper und das kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die Sommer werden auch bei uns heißer, deshalb muss der Arbeitsschutz auch die Gefährdung bei Hitze berücksichtigen. Das gilt nicht nur bei der Arbeit im Freien, sondern auch bei Bürotätigkeiten, wenn dort keine Klimaanlage für maßvolle Temperaturen sorgen kann.

Die Gefahren der Hitze

Hitze kann das Herz-Kreislauf- System beanspruchen, besonders wenn dazu noch körperliche Arbeit geleistet werden muss. Bei einer sehr großer Hitzebelastung kann es im schlimmsten Fall zu einer Hitzeerschöpfung oder zu weiteren schweren Folgen kommen. Im Falle eines Hitzekollaps schwitzt der Betroffene stark und verliert Wasser und Elektrolyte. Das Herz wird dadurch stark beansprucht. Ein Hitzekollaps kann aber auch in einem Hitzschlag enden, bei dem die Betroffenen im Vergleich zum Kollaps nicht mehr schwitzen können. Die Wärme bleibt im Inneren und staut sich an, die Kühlung bleibt aus. Das kann zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Folgen führen.

So schlimm muss es ja gar nicht kommen. Große Wärme mindert über eine längere Zeit die Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit. So können sich Fehler einschleichen, die – je nach Tätigkeit – durchaus gefährlich werden können.

Hitze draußen und drinnen

Auf den ersten Blick ist die Gefahr bei der Arbeit im Freien größer. Zur Hitze kommt vielfach noch die direkte Sonneneinstrahlung hinzu. Aber auch innerhalb von Gebäuden kann die Hitze belastend sein, zumal sich diese – ohne entsprechende Vorsorgemaßnahmen – stauen kann. Oft heizen sich die Räume so auf, dass sie auch über Nacht nicht mehr abkühlen können.

Was können Sie bei der Arbeit im Freien tun?

Erste Maßnahme ist immer für Schatten zu sorgen. Das kann durch Sonnensegel, Sonnenschirme oder andere geeignete Dinge geschehen. Gut ist es auch, die Arbeit außerhalb der heißesten Tageszeit zu erledigen, also möglichst früh am Morgen oder am späten Nachmittag.

Daher gilt es, viel Wasser zu sich zu nehmen. Der Körper verliert durch das starke Schwitzen viel Flüssigkeit, die wieder ersetzt werden muss, damit es nicht zu einer Dehydrierung (Austrocknung) kommt.

Was können Sie bei der Arbeit im Büro tun?

Eine Klimaanlage ist eine gute Sache. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Luft gefiltert wird, damit sich keine Krankheitserreger über die Anlage verbreiten können. Auch sollte die Temperatur etwas an die Außentemperaturen angepasst werden, damit der Unterschied nicht zu groß ist.

Aber auch ohne Klimaanlage kann man einiges tun, um eine zu starke Erwärmung der Räume zu vermeiden. Dazu gehört in erster Linie die Verschattung von außen, also durch Rollläden oder Markisen, die die direkte Sonneneinstrahlung abhalten. Gut isolierte Fenster und Außenwände tun ihr Übriges. Es hilft auch, alle nicht genutzten Geräte (z.B. Drucker) abzuschalten, denn viele produzieren auch im Standby-Modus eine gewisse Wärme. Ergänzend können Ventilatoren eingesetzt werden, die zwar die Luft nicht tatsächlich abkühlen, aber trotzdem ein solches Gefühl vermitteln und so den Aufenthalt angenehmer machen können.

Helfen kann zudem richtiges Lüften – also morgens und abends, wenn es noch nicht bzw. nicht mehr so warm ist. Auch im Büro sollte die Verlagerung der Arbeitszeit in kühlere Zeiten angeboten werden. Falls es Bekleidungsvorschriften gibt (Anzug, Krawatte), sollten diese für die wärmste Zeit gelockert oder ausgesetzt werden.

Weitere Informationen zur Prävention von Hitze am Arbeitsplatz finden Sie auch auf der Seite der DGUV unter dem Bereich Hitze und Trockenheit sowie Klimawandel und Arbeitsschutz

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