Als Arbeitgeber in die Gesundheit Ihrer Arbeitnehmer zu investieren, ist immer eine gute Idee: Denn gesunde Mitarbeiter fehlen weniger häufig wegen Krankheit, sind leistungsfähiger und motivierter. Doch gerade kleinere und mittlere Unternehmen tun sich häufig etwas schwer in Sachen betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Denn nur mit einem Lauftreff ist es natürlich nicht getan.
Dabei stellen sich viele Fragen: Was müssen Sie tun? Wie sollen Sie das BGM strukturiert und effektiv angehen? Wo finden Sie die richtigen Informationen? Wer kann mir bei der Umsetzung helfen?
INQA-Check „Gesundheit“: Tue ich genug?
Die Initiatve Neue Qualität der Arbeit (INQA) unterstützt Arbeitgeber den Wandel in der Arbeitswelt zu gestalten. Es geht um Themen wie Digitalisierung, Fachkräftesicherung, Vielfalt in der Belegschaft, Führungskultur und gesunde Arbeitsbedingungen. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) getragen.
Die Initiative bietet Arbeitgebern hier einen praktischen Selbsttest: Mit dem INQA-Check „Gesundheit“ können Sie innerhalb von einer Stunde für Ihren Betrieb ermitteln, ob Sie genug für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) tun. Der Test hilft Ihnen auch zu prüfen, ob Sie alle gesetzlichen Auflagen erfüllen, zum Beispiel was den Arbeitsschutz angeht. Daher können Sie den INQA-Check „Gesundheit“ auch als ersten Schritt hinsichtlich einer Gefährdungsbeurteilung in Sachen Gesundheit nutzen.
Der Test ist untergliedert in die folgenden Bereiche:
- Gesundes Unternehmen
- Gesundes Arbeitsumfeld
- Gesunde Organisation
- Gesunde Führung
- Gesundes Miteinander
- Gesundes Verhalten
Hier finden Sie den INQA-Check „Gesundheit“
- Auf der Website inqa.de ist der Check als Online-Tool verfügbar.
- Den Test können Sie auch als PDF herunterladen.
Neue Trends in der betrieblichen Gesundheitsförderung
Mit dem Gesundheits-Check gehen Sie als Arbeitgeber einen ersten Schritt in Richtung BGM. Doch unstrittig ist, dass sich die Arbeitswelt stetig ändert – und in manchen Branchen enorm schnell. Das bedeutet für Ihre Arbeitnehmer, dass sie sich flexibel neuen Bedingungen und Abläufen anpassen müssen. Hier spielt die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) eine große Rolle, damit Ihre Belegschaft auf Dauer gesund und leistungsstark bleibt.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) bietet Ihnen mit dem Portal top eins vielfältige Informationen zum Thema. Das gleichnamige Online-Magazin „top eins“ gibt immer wieder nützliche Tipps und weiterführende Informationen zum Thema BGF.
So identifiziert „top eins“ in der Ausgabe 3/2021 vier Trends in der BGF, die für Sie als Arbeitgeber interessant sein dürften. Zwei davon möchten wir Ihnen hier vorstellen.
- Digitale Anwendungen wie Wearables, Apps oder Webinare. Sie sind auf dem Vormarsch, bieten sicherlich viele Vorteile (gerade in Zeiten der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen). Aber sie bringen auch Fragen hinsichtlich des Datenschutzes auf. Mehr dazu können Sie in der Broschüre der VBG „Digitale Instrumente – eine sinnvolle Ergänzung im betrieblichen Gesundheitsmanagement“ lesen.
- Psychische Belastungen im Arbeitsalltag: Sicher hat das Bewusstsein für die Folgen psychischer Belastungen (Stress, Mobbing etc.) zugenommen. Dennoch wissen viele Arbeitgeber nicht, wie sie hier wirkungsvoll agieren sollen, sei es in der Prävention oder bei einem akuten Vorfall. Gut zu wissen: Auch für physische Belastungen ist es möglich, eine Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen. Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Meldung „Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz: Auch für psychische Belastungen sinnvoll“. Hier finden Sie auch weiterführende Linktipps, zum Beispiel gda-psyche.de.
Unser Service für Sie im Informationsportal
BGM und Arbeitsschutz sind immer wieder Themen in unseren Meldungen:
- Welche betriebliche Gesundheitsförderung ist am wirkungsvollsten?
- Zufriedene Arbeitnehmer: So geht es bei der Digitalisierung der Arbeitswelt
- Suchtprävention am Arbeitsplatz – das können Arbeitgeber tun
- Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz: Auch für psychische Belastungen sinnvoll
- Gewalt am Arbeitsplatz nimmt zu: Ursachen und Hilfen zur Prävention
Sollten Ihre Arbeitnehmer trotz aller Bemühungen erkranken oder einen Unfall haben, können Sie mit unseren Frage-Antwort-Katalogen Krankheit und Unfall herausfinden, was Sie konkret tun müssen. Kompakte Informationen zum Thema finden Sie in unseren Steckbriefen: