Die Spargelzeit hat begonnen. Mitarbeiter, die im Freien arbeiten sind damit der unmittelbaren Sonnenstrahlung ausgesetzt. Arbeiten im Freien und unter sommerhaften Bedingungen ist doch großartig? Stopp! Was sich schön anhört, ist aber nicht ganz ungefährlich. Denn Erntehelfer und -Mitarbeiter arbeiten über Stunden draußen und sind somit einem Risiko ausgesetzt, der auch ohne bemerkbaren Sonnenbrand entstehen kann: Hautkrebs. Vorsorge in Form von Schutz ist also nötig. Das gilt natürlich nicht nur für Erntehelfer, sondern für alle, die sich beruflich bedingt draußen aufhalten, also beispielsweise auch für Bauarbeiter, Mitarbeiter im Straßen- und Gartenbau und auch einige Berufe, an man vielleicht nicht sofort denkt, beispielsweise Post- und Paketboten, Lieferfahrer usw. Die Berufsgenossenschaften gehen davon aus, dass in Deutschland rund sieben Millionen Beschäftigte im Freien arbeiten und daher während ihrer Tätigkeit der UV-Strahlung ausgesetzt sind.

Die Gefährdungsanalyse

Als Arbeitgeber sind Sie verpflichtet, für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsanalyse zu erstellen. Also zu prüfen, welche Arbeitsbedingungen und -umstände möglicherweise gesundheitsschädlich sein könnten und wie Sie diesen Gefahren vorbeugend begegnen können (und müssen!).

Ein Aspekt sind Umweltflüsse, wozu auch die Sonnenstrahlung gehört. Also müssen Sie einschätzten, wie oft und wie lange die Mitarbeiter der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, bzw. ohne Gegenmaßnahmen wären.

Forscher des Instituts für Arbeitsschutz haben festgestellt, dass schon bei einem Anteil von 20 Prozent der täglichen Arbeitszeit eine hohe UV-Belastung vorliegen kann.

Guter Schutz vor der Sonne – Was Sie tun können

Auch wenn bestimmte Formen von Hautkrebs inzwischen als Berufskrankheit anerkannt sind, kommt es ja darauf an, die Belastung möglichst gering zu halten oder ganz zu vermeiden. Dafür kommen einige Maßnahmen in Frage:

  • Schatten spenden durch Sonnenschirme, Sonnensegel oder ähnlich Verschattungsmaßnahmen.
  • Arbeitszeiten anpassen und flexibel gestalten, um Zeiten mit der höchsten UV-Belastung zu vermeiden.
  • Mitarbeiter informieren und für die Gefahren sensibilisieren.
  • Kleidung, die den Körper komplett bedeckt.
  • Kopf- und Nackenschutz durch Hüte, Mützen und Nackentücher.
  • Sonnenbrillen zum Schutz der Augen.
  • Sonnenschutzmittel mit hohem Schutzfaktor bereitstellen für die nicht abdeckbaren Körperteile.

Ein Mittel, um das Thema Ihren Mitarbeitern nahezubringen, ist ein Napo-Film. Diese animierten Filme sind von den Berufsgenossenschaften empfohlen und kommen weitgehend ohne Worte aus. Die lustigen Animationen sprechen auch Auszubildende an und sind insbesondere für nicht deutschsprachige Mitarbeiter geeignet. Den Napo-Film zum Thema Hitzestress und UV-Strahlung finden Sie unter Napofilm.net abrufen. Die Nutzung ist kostenfrei.

Eine DGUV-Information zum Thema Arbeiten unter der Sonne können Sie sich – ebenfalls kostenfrei –herunterladen.

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Schauen Sie sich doch in diesem Zusammenhang den Steckbrief Krankheit und Berufskrankheit an.