Ordnung am Arbeitsplatz ist aus mehreren Gründen wichtig. Einmal erspart es Arbeitszeit, die durch Suchen vertan wird – denn mit den Genies ist das ja immer so eine Sache. Zum anderen aber kann Unordnung zu folgenschweren Unfällen führen. Als Arbeitgeber können Sie einen Schutz vor Arbeitsunfällen vor allen Dingen dadurch bieten, indem Sie Anweisungen schaffen, die die Ordnung des Arbeitsplatzes betreffen.

Schutz durch Ordnung in der Werkstatt und an der Arbeitsstätte

Unfallmöglichkeiten gibt es unzählige. Manche lassen sich vielleicht nicht immer vermeiden, viele aber schon. Allein durch Ordnung halten kann man viele potenzielle Unfallursachen vermeiden. Es darf nichts herumstehen, was dort nicht hingehört. Werkzeuge, die nicht benötigt werden, müssen zurück an ihren – sicheren – Aufbewahrungsort. Verschmutzungen, die vielleicht zu einer Rutsch- oder Stolpergefahr führen können, müssen sofort beseitigt werden. Kabel aufrollen, Schubladen schließen – das sollte selbstverständlich sein und hilft Unfälle zu vermeiden. Wer schon einmal über eine offenstehende Schublade gestolpert ist, weiß davon ein Lied zu singen.

Ordnung an und auf dem Schreibtisch

Zugegeben, ein chaotischer Schreibtisch führt auf den ersten Blick nicht unbedingt zu schwerwiegenden Verletzungen aber oft beschränkt sich das Chaos nicht auf den Schreibtisch selbst, sondern weitet sich auch auf den umgebenden Raum aus. Stehen oder liegen dort Ordner oder andere Gegenstände, die dort nicht hingehören, bilden sie eine Stolpergefahr. Schon auf einem achtlos fallengelassenen Stück Papier kann man – je nach Untergrund – schnell ins Rutschen kommen. Stolpern und Ausrutschen, das sind mit die am häufigsten Unfallursachen.

Also gilt auch hier: Nicht benötigtes wegräumen oder wegwerfen, nichts auf den Boden stellen, stets auf Stolperfallen achten. Und auf dem Schreibtisch hilft die Ordnung nicht nur effektiver zu arbeiten (ohne lange zu Suchen), auch dort können kleine Unfälle geschehen, wenn man zum Beispiel in eine Schere greift, die unter Papierbergen versteckt liegt.

Und noch eines: Wenn Besucher – Publikum, Kunden oder auch Kollegen – kommen, macht ein aufgeräumter Schreibtisch immer einen guten ersten Eindruck. Ist der Schreibtisch chaotisch, drängt sich die Vermutung auf, dass sein Besitzer davon vielleicht auch vereinnahmt ist.

Das Leben leichter und übersichtlicher macht nicht nur die Ordnung auf dem Schreibtisch, sondern auch die digitale Ordnung, nämlich auf dem Rechner. Denn nicht nur auf dem Schreibtisch, sondern auch – vielleicht sogar öfter – auf der Festplatte ist das Suchen an der Tagesordnung. Auch das kann man vermeiden, auch wenn es vielleicht keinen Unfall verursachen kann.

Schutz durch Verordnungen als Arbeitgeber

Es ist eine Frage der Routine: Wenn man immer Ordnung hält, stets alles nach Gebrauch wieder wegräumt geht das in eine Gewohnheit über und wird zum Automatismus. Entsprechende Verordnungen und Richtlinien können Sie als Arbeitgeber einführen, um Arbeitsunfälle und mögliche Gefährdungsbeurteilungen des Arbeitsplatzbereichs zu vermeiden. Klare Anweisungen und Strukturen können für die Belegschaft auch motivierend wirken, da ein sauberer Arbeitsplatz betreten und verlassen wird. Hierfür sind die Mitarbeiter dazu angehalten, regelmäßig ihr Arbeitsumfeld zu reinigen oder aufzuräumen, je nach Arbeitsplatzumfeld.

Noch ein wichtiger Aspekt: Die Vorbildfunktion! Der Azubi macht es, wie er es bei seinem Ausbilder sieht, der Mitarbeiter orientiert sich an seiner Führungskraft. Aber vielleicht auch an seinen Kollegen – denn wer will schon der Einzige sein, der an einem chaotischen Arbeitsplatz sitzt.

Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik hat eine Infografik zum Thema „Aufräumen“ erstellt. Sie können diese hier kostenlos herunterladen.

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Wir berichteten in unseren Beiträgen bereits über die betriebliche Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz sowie weitere Themen, die den Arbeitsschutz betreffen: