In Deutschland ist der demografische Wandel in Verbindung mit dem Thema Rente bzw. der Gesetzlichen Rentenversicherung (DRV) ein relevantes Thema. Schließlich sind Sie als Arbeitgeber über die per Umlage finanzierte Rente genauso direkt betroffen wie Ihre Arbeitnehmer. Die Entwicklung des Beitragssatzes der Rentenversicherung bewegt also viele Menschen.In ihrer Rede am 27. Juni 2019 hat die Vorsitzende des Bundesvorstandes der DRV, Annelie Buntenbach, daher einen aktuellen Ausblick auf die Entwicklung des Beitragssatzes in den nächsten Jahren gegeben.
Aktuelle Situation
Im Jahr 2018 betrug der Überschuss der DRV 4,4 Mrd. Euro, wodurch die vorgeschriebene Nachhaltigkeitsrücklage aufgefüllt werden konnte. Die positive Entwicklung aus 2018 setzte sich in den ersten fünf Monaten 2019 fort. Für den Abschluss des Jahres 2019 rechnet die DRV mit einer Rücklage in Höhe von etwa 1,7 Monatsausgaben.In den Folgejahren wird diese Rücklage abschmelzen, aber nach aktuellem Stand bis 2023 einen stabilen Beitragssatz von 18,6 Prozent ermöglichen (
Pressemitteilung der Rentenversicherung zur Rede vom 27. Juni 2019).
PerspektiveAb dem Jahr 2024 wird der Beitragssatz auf 19,5 Prozent angehoben werden müssen, um der kommenden Einnahme- und Ausgabenentwicklung zu begegnen. Allerdings geht die DRV davon aus, die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen von maximal 20 Prozent Beitragssatz und mindestens 48 Prozent Rentenniveau ohne zusätzliche Bundesmittel einhalten zu können.Für die Entwicklung der Rentenversicherung nach 2025 verwies Frau Buntenbach auf die Arbeit der Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“. Die Kommission werde sich auch mit der Frage befassen, wie die gesetzliche Rentenversicherung unter den Bedingungen des demografischen Wandels ein ausreichendes Sicherungsniveau gewährleisten kann und weiter finanzierbar bleibt.