Im Jahr 2022 ereigneten sich 290.000 Unfälle mit Personenschaden im Straßenverkehr und 170.000 meldepflichtige Unfälle auf dem Arbeitsweg. Mehr als 7.000 Unfälle mit Personenschaden waren unmittelbar auf Ablenkung zurückzuführen – mehr als 100 Menschen verloren deshalb ihr Leben laut der Statistik der DGUV.

Die Gründe

Die Gründe für Unfälle sind vielfältig. Manchmal lassen sie sich nicht verhindern, besonders bei Naturkatastrophen, umstürzenden Bäumen oder ähnlichen plötzlichen Ereignissen. Oft sind es aber Kleinigkeiten, die sehr wohl im Einflussbereich des Einzelnen liegen. Augenblicke der Unaufmerksamkeit, kurze Ablenkungen, ein schneller Blick aufs Handy: Und schon ist es passiert.

Eine weitere Rolle spielen auch Übermüdung oder der Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten, diese Ursachen kann man sehr gut vermeiden.

DGUV – Was ist versichert?

Der Weg zur und von der Arbeit ist durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Das gilt allerdings nur auf dem direkten Weg, private Umwege können den Versicherungsschutz beenden. Manche Umwege sind allerdings auch abgesichert. Der Versicherungsschutz beginnt mit dem Verlassen der Außentür des Wohngebäudes und endet an der Außentür des Zielortes. Dabei ist nicht der kürzeste, sondern der verkehrsgünstigste Weg maßgeblich. Dies gilt auch für Fahrgemeinschaften und Wege zur Kinderbetreuung, auch dann, wenn aus dem Homeoffice gearbeitet wird.

Übrigens: Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung werden ausschließlich von den Unternehmen getragen. Die Beschäftigten sind zwar versichert, müssen aber keine eigenen Beiträge zur Unfallversicherung leisten.

Die Aktion

Oft ist es Gedankenlosigkeit, die zu Unfällen führt. Wer sich auf den Weg konzentriert und nicht abgelenkt ist, kann mögliche Gefahrensituationen früher erkennen und vermeiden. Manchmal entscheiden Sekundenbruchteile, ob der Bremsweg eines Autos noch ausreicht oder die Reaktion zu spät erfolgt.

Um über die Auswirkungen von Müdigkeit, Ablenkung und Drogen am Steuer aufzuklären, haben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) sowie die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen eine Aktion gestartet. Unternehmen, Kommunen und öffentlichen Einrichtungen stehen Filme, Seminarmaterialien und Präsentationen zur Verfügung, um Beschäftigte zu informieren.

Zur Schwerpunktaktion 2024 geht es hier: DVR/UK/BG-Schwerpunktaktion.

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